Die jüdische Trauung

Die Institution der Ehe gilt im jüdischen Glauben als heilig, wenn sie auch nicht als Sakrament betrachtet wird. Die jüdische Hochzeit ist eine der interessantesten Trauungszeremonien. Es gibt verschiedene Traditionen, von denen nur einige der christlichen Zeremonie ähnlich sind.

Die Hochzeit bedeutet für Braut und Bräutigam einen Neubeginn. Deshalb wird dem Brautpaar am Hochzeitstag eine Fastenzeit auferlegt, um für die Vergebung begangener Sünden zu bitten.

Die jüdische hochzeitDie Trauzeremonie

Eine jüdische Hochzeit wird traditionell im Freien unter der Chuppa, einem Hochzeitsbaldachin aus verzierter Seide oder Samt,  vollzogen. Der Bräutigam trägt ein einfaches weißes Kleid, die Braut verhüllt ihr Gesicht mit einem Schleier. Der Rabbiner spricht einen Segen über einem Becher Wein, aus dem beide Brautleute trinken. Danach tauscht das Brautpaar die Ringe aus.

Im Anschluss daran verliest der Rabbiner den jüdischen Ehevertrag und erteilt die sieben Hochzeitssegen, die vom Zusammenhalt und der jüdischen Zukunft handeln. Wieder trinken Braut und Bräutigam einen Schluck Wein. Am Ende der Hochzeit zertritt der Bräutigam ein Weinglas, was an die Zerstörung des Tempels in Jerusalem erinnern soll. Zugleich werden die Menschen ermahnt, fröhliche Momente durch nüchterne Gedanken dämpfen zu müssen. Nach der Trauzeremonie endet die Fastenzeit des Brautpaares und es wird nach Herzenslust gefeiert! 

Voraussetzungen für eine jüdische Hochzeit

Braut und Bräutigam müssen dem jüdischen Glauben angehören. Vor jeder jüdischen Hochzeit muss das Brautpaar immer erst standesamtlich heiraten und die standesamtliche Heiratsurkunde, die Heiratsurkunde der Eltern und eine Ledigkeitsbescheinigung vorweisen. In einer Synagoge darf keine nicht-jüdische oder zum jüdischen Glauben übergetretene Person geheiratet werden.

 

Weitere Informationen:

Isrealitische Kultusgemeinde Wien,

Seitenstettengasse 4, 1010 Wien

office@ikg-wien.at

www.ikg-wien.at

 

 
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