Die Hochzeit ist eines der bedeutendsten Ereignisse in unserem Leben. Trauredner, Gäste, Animation, Musik, Ambiente und Catering spielen eine wichtige Rolle, damit sie für immer positiv in Erinnerung bleibt. Es gibt immer mehr Paare, die sich gegen eine rein kirchliche Hochzeitszeremonie oder das Standesamt und für eine freie Trauung entscheiden. Rechtlich gesehen ist sie zwar nicht verbindlich, jedoch ist die moderne Alternative – wenn man es richtig anpackt – an Romantik und Feierlichkeit nicht zu übertreffen.
Pixabay.com © FrankWinkler CCO Public Domain
Auf die Kirche oder das Standesamt kann man verzichten, auf die Ringe jedoch nicht.
Entscheidet man sich für einen Trauredner, sind Individualität und Persönlichkeit garantiert. Grob gesehen übernimmt er den Part, der sonst in den Händen eines Geistlichen in der Kirche oder Standesbeamten liegt. Wie sich bereits aus der Berufsbezeichnung ergibt, steht das Vortragen einer Traurede im Mittelpunkt. Darüber hinaus führen die Redner das Brautpaar durch die feierliche Ja-Wort-Zeremonie und die vereinbarten Rituale. Damit der besondere Tag zu einem vollen Erfolg wird, sollte man bei der Auswahl des Trauredners sorgfältig vorgehen. Für diese Tätigkeit gibt es keinen klassischen Lehrberuf, nach einem Abschlusszeugnis oder Diplom sucht man daher vergeblich. Der Markt ist deshalb nur schwer durchschaubar.
Gleich, ob ein erfahrener Trauredner oder ein enger Freund den Job übernimmt, das Wichtigste ist, dass alle Wünsche und Vorstellungen des Paares sowie deren mögliche Realisierung in allen Einzelheiten besprochen werden. Eine gute Traurede enthält unter anderem:
Damit Letztere auch wirklich dem Geschmack des Brautpaares entsprechen, trifft es bestenfalls eine Vorauswahl der infrage kommenden Hochzeitssprüche. Das Internet ist die ideale Quelle, um tolle Zitate zu entdecken. Beispielsweise auf der Webseite Mein-wahres-ich.de findet man eine breite Palette an witzigen, romantischen und herzergreifenden Sprüchen. Es macht richtig Spaß, gemütlich auf der Couch mit dem Partner zu sitzen und mitten durch die verschiedensten Hochzeitssprüche zu surfen. Inspiration ist auf jeden Fall garantiert.
Pixabay.com © blickpixel CCO Public Domain
Ein guter Einschub in einer Traurede: „Ein Kindheitstraum geht in Erfüllung: Im Sandkasten verliebt, 20 Jahre später verheiratet.
Zur Veranschaulichung stellen wir uns einmal vor, dass einiges an dem wichtigen Tag nicht so läuft wie gewünscht. Folgende Szenarien sind zum Beispiel möglich:
Jetzt kommt ein hervorragender Trauredner ins Spiel, der die Situation rettet. Mit einer Portion Humor und einem Quäntchen Würde holt er sowohl die Gäste als auch das Brautpaar ab. Er schafft es, deren Gedanken rein auf die Zeremonie zu lenken und sie auf den feierlichen Moment einzustimmen. Am Ende denkt keiner mehr an die weniger schönen Dinge, sondern hört dem Trauredner mit Glückstränen in den Augen zu. Damit ist die Stimmung gerettet, selbst wenn nichts anderes klappt.
Nehmen wir ein anderes Szenario als negativen Vergleich:
Dann ist der Zeitpunkt gekommen, an dem der Trauredner beginnt. Er verwechselt nicht nur die Namen, sondern leiert seinen Text emotionslos herunter. Sein Witz ist fragwürdig, denn alles ins Lächerliche ziehen kommt beim Publikum überhaupt nicht gut an. Damit ist die freie Trauung gelaufen und das Paar wird gleich am nächsten Tag einen Termin in der Kirche oder beim Standesamt vereinbaren.
Sich das Ja-Wort zu geben, macht man nicht alle Tage und oftmals auch nur einmal im Leben. Dieser einzigartige Moment sollte nicht verdorben werden, weshalb man bei der Suche nach einem Trauredner umsichtig vorgehen sollte.
Tipp Nr. 1: im Freundes- oder Bekanntenkreis umschauen
Das Einfachste und Beste ist, wenn man als Gast einer anderen freien Trauung einen Redner bereits in Action erleben konnte. Sorgte er dafür, dass die Gesellschaft sich vor Lachen kaum halten konnte, ist dies bereits ein dicker Pluspunkt für ihn. Wenn der Trauredner dann noch mit viel Herz bei der Sache war und dem Publikum zeitweise Tränen in den Augen standen, verdient er erst recht Interesse. Es empfiehlt sich außerdem, zu beobachten, ob Harmonie zwischen dem Paar und ihm besteht. Dies ist ein gutes Zeichen für eine reibungslose Kommunikation und erfolgreiche Zusammenarbeit.
Tipp Nr. 2: Besuch einer Hochzeitsmesse
Zu den herausragenden Messen in Österreich gehört die TRAU DICH, die seit über 25 Jahren stattfindet. In der MARX Halle Wien treffen jährlich unzählige Brautpaare mit mehr als 250 Hochzeitsprofis zusammen. Hier lernt man Experten kennen, die jedem mit Rat und Tat zur Seite stehen. Es gibt zwar noch keinen Stand, an dem sich speziell Trauredner präsentieren, einen guten Tipp erhält man jedoch allemal. Zusätzlich profitieren Messebesucher von den neuesten Hochzeitsmodetrends, -bands, Tanzworkshops und vielem mehr.
Tipp Nr. 3: Suche über das Netz
Die weitverzweigte Digitalisierung hat dazu geführt, dass es heute wohl kaum noch einen Dienstleister gibt, der sich nicht auf seiner eigenen Webseite präsentiert. Wer im Internet sucht, erkennt bereits am Webauftritt, ob ein 08/15-Angebot oder ein von Ideen nur so übersprudelnder Mensch dahintersteht. Auch das Lesen von Rezensionen kann für die Auswahl eines Trauredners interessant sein. Allerdings benötigt man dafür ein wenig Fingerspitzengefühl, um echte von Fake-Bewertungen zu unterscheiden.